Eine Skizze eines Stuhls

Ein Stuhl im gesäuberten ZustandZiel der Untersuchung war es, diese Vermutung durch Aussagen über die Form, Konstruktion und die verwendeten Materialien zu bestätigen. Zu diesem Zweck wurden die beiden Stühle am 4. und 5. Mai 2005 hinsichtlich der Tischlerarbeiten, der bildhauerischen und der malerischen Arbeiten untersucht. Des weiteren wurden an beiden Stühlen jeweils 6 Proben der unterschiedlichen Farbschichten entnommen, um Aussagen bzgl. der Schichtenfolge durch lichtmikroskopische Beurteilung der Querschliffe tätigen zu können. Die Anfertigung der Querschliffe und die photographischen Aufnahmen der Querschliffe konnten mit Hilfe des Instituts für Restaurierungs- und Konservierungswissenschaften der FH Köln (Links) durchgeführt werden.

Es ist anzunehmen, dass es sich bei beiden Stühlen tatsächlich um Werke von Karl Junker handelt. Die Konstruktion der Stühle, die Arbeitsweise der Herstellung und die Formensprache der Schnitzarbeiten sind charakteristisch und lassen sich in einzelnen Elementen nahezu identisch auf Vergleichsobjekten aus dem Bestand des Museum Junkerhaus belegen. Die Oberfläche der beiden Stühle ist jedoch vollständig übermalt worden, wie sich an Hand der angefertigten Querschliffe belegen lässt: Die deckenden Malschichten sind auch auf Ergänzungen aus Modelliermasse zu finden, die während einer früheren Renovierung an Stelle von verlorenen Applikationen angefertigt wurden.

 

Details des Radios
 

Die bisherigen Untersuchungen ergaben leider keinen Hinweis darauf, ob sich unter den Übermalungen noch Reste der ursprünglichen Oberflächenbehandlung befinden. Trotz der Problemstellung der überarbeiteten Oberfläche handelt es sich bei beiden Stühlen um in ihrer Form ausgefallene Werke von Karl Junker, die in den Bestand des Museum Junkerhaus aufgenommen werden sollten.